Januar 16, 2008

Damals 1973.........

Unsere Lehrerin Frau Lehmann, hatte am Samstag noch 1 Eintrittskarte für einen Winnetoufilm und da spielte sie Dalli Dalli mit uns. Ich wurde der glückliche Gewinner und gewann die Eintrittskarte für Sonntag im städtischen Kino. Noch dazu war es die Zeit als es Autofreie Sonntage gab, wegen den Arabern( damals auch schon ein Riesenproblem) so machte ich mich auf den Weg. Mitten auf der Strasse, nur der unterbrochene weisse Mittelstreifen unter mir. Die betonwölkige Nebeldecke eines nass kalten Wintertages über mir. So war ich auf dem Weg zu den jugoslawischen Indianer mit den speckigen Bäuchen und den flachen Hinterköpfen, die auf der zerfetzten Filmleinwand sich in den Plitvicern Seen und Wasserfällen versteckten, verprügelten, tauchten und erbärmlich uauauau heulten, so wie wir es im Sommer am Baggersee machten, uns gegenseitig an Bäume fesselten,den Gefangenen über die freiliegenden Beine Brennesseln zogen und sie mit unseren ausgeklappten Schweizer Taschenmessern und rollenden Augen bedrohten. Und jeder spielte diesen französischen Indianer nach, der nicht mit gespaltener Zunge sondern mit gespaltenem Kinn sprach. Mein angebetenes Mädchen von damals hatte ein Riesenposter von ihm an Ihrer Zimmertür hängen. Ich war nämlich mal zu einem Kindergeburtstag von ihr eingeladen, wo wir am Anfang mit den Eltern Topfschlagen gespielt hatten und später , als die Eltern sich zu einem Glas Wein verzogen hatten, indianische Fesselspiele spielten in verdunkeltem Raum...
Den ersten richtigen Indianer sah ich dann auf dem Titelblatt unserer Stadtzeitung. Ein Indianer, der in einem Einkaufswagen vom Supermarkt mit einer Maschinenpistole sass. So hatte ich mir das Indianerleben aber nicht vorgestellt. Es war der letzte bewaffnete Indianeraufstand am
" Verletzten Knie" ( Wounded Knee) in den U.S.A. Es war das erste Mal, dass ich Zeitung las. Da wurde von einer Schiesserei zwischen FBI und der AmericanIndianMovement berichtet, spannender als Karl May. Das alles geschah vor genau 35 Jahren. Wir von der URIBISTAN DAILY wollen an den heroischen, aussichtslosen Kampf erinnern, der von Vietnamveteranen auf beiden Seiten geführt wurde. Im Ausland machten sie dem Vietcong Seite an Seite den Garaus und im eigenen Land bekriegten sie sich, weil da noch einige Rechnungen offenstanden.

Was machen Native Americans heute. Bitte lesen Sie den Bericht aus der NAVAJO TIMES über die Rückkehr eines Soldaten aus dem Irak.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ach Gott, jetzt hat er es ja geschafft, der gute Larry Guerro.

Ich hoffe er bringt neue Erkenntnisse von seiner Erfahrung mit, die auch seinen Leute zu Hause helfen ein besseres Leben zu führen.

(Gell hat dir gefallen, der Kindergeburtstag, Herrmann)