April 19, 2012

Finale



(noch einmal: deutsj!) liebe leserInnen! ich hoffe, sie haben das video hier oben bis zum ende geschaut*. erst schauen, danach lesen. auch wenn Sie kein opernfreund sind, und eventuell nichts mit divas am hut haben. Die langsamkeit der einstellung, ab sek. 40 nur noch La Divina, Maria Callas, im bild, wartend auf ihrem einsatz, die bewegung, die mimik, die lockerheit und die spannung, der moment. es explodiert ein lied über die liebe, als intro zu diesem beitrag.
wie ich auf Callas gekommen bin? gerade in diesen tagen habe ich, nach langer zeit, 'Medea' von Pier Paolo Pasolini wieder angesehen. ein großartiger film - auch schööön langsam. daher.

sowohl Herrmann Finkelsteen als auch Joseph haben mich gefragt, doch noch einmal etwas zu schreiben. Terra Canaillo, zwar noch existierend in den weiten des internets, aber quasi stillgelegt, kam nicht in frage - der beitrag sollte auch nicht dort sein, sondern hier auf The Uribistan Daily. ich war doch auch dabei, am anfang, das ist am 2. februar 2007 als The Daily das internetlicht sah (und beim zurückblättern noch immer nachzulesen ist). jetzt, am ende, darf ich ein schlußwort schreiben. Finkelsteen wird wohl noch etwas schreiben, und HH Murat Joy Tchundyk vielleicht auch, hoffe ich doch, er meldet sich mit einem seiner wunderbaren wackelvideos.
bei der gelegenheit möchte ich noch einmal betonen, dass, und das wird immer wieder durcheinander gebracht, Murat nicht Marat ist - nicht hier in der virtualität, und auch nicht in der 'analogen' welt - und Joseph nicht Murat ist. ausserdem standen die buchtstaben T.C. schon auf meinem briefkasten, bevor es Terra Canaillo gab - dass Terra Canaillo auch mit T.C. anfing, fiel uns erst auf, nachdem leser meinten, dass T.C. sonst nichts als Terra Canaillo bedeutet. eine koinzidenz, aber, das ist auch nicht weiter wichtig.

the Uribistan Daily hat mehr als fünf jahre die geschicke von Murat und Marat verfolgt, Herrmann schreiben lassen, Mo Slim interviewen lassen (Radio Uribistan - leider mit dem untergang des anbieters auch verschwunden), und eine menge humorvolle filmchen, selbstgemachte oder aus dem internet geholte, mit oder ohne Uribi-musik, präsentiert. the Daily war (und ist) immer etwas anarchistisch und unorganisiert, die sgn. tags zum beispiel, bei den einzelnen beiträgen, fehlen meistens, und sind sonst eine einzige katastrophe...

jetzt ist aber schluß. es war schön und es hat alle beteiligten viel spaß gemacht, es wurde viel gelacht im redaktionsgebäude in Hamasheyk. Murat Tchundyk zieht sich zurück auf seinem farm und ashram in Uribistan und hat sich der bienenzucht verschrieben - jedenfalls in Uribistan sollen diese überaus wichtige tiere überleben, weit weg vom gentechnik, pestiziden, und was sonst noch an störungen in der umwelt stattfindet. Joseph Canaillo zieht jetzt endgültig um nach Süd-Amerika und wird sich angeblich ebenso mit bienen beschäftigen. Herrmann Finkelsteen hat mittlerweile ein immobiliengeschäft in Hamasheyk und wird sich um den tourismus in Uribistan kümmern. Marat wird noch am meisten herumreisen, der esprit von Uribistan verbreiten und sich um ein gutes kamel sutré kümmern. ich bin bereits länger weg aus der sgn. 'blogosphäre', mir geht es gut.

ob der leser Joseph, Murat & Marat, noch einmal sonst irgendwo im internet finden wird, ist dahingestellt: alle drei haben, und das ist vielleicht auf dem ersten blick etwas paradox, nichts mit dem internet am hut. mit Terra Canaillo und The Daily ging es vor allem darum, mehr oder weniger kreativ in diesem medium unterwegs zu sein - mittlerweile haben sie es hinter sich. schreiben kann man immer noch mit bleistift und papier, litteratur schmeckt am besten in handfesten büchern, malen tut man auf der leinwand und musik kann man auch live machen. Marat ist zum beispiel einer der wenigen leute, die ich kenne, die kein handy besitzen: 'ich denke an jemanden, dass genügt um ihn oder sie zu erreichen.' pflegt er zu sagen. meistens klappt es.

the Uribistan Daily crew dankt alle leserInnen, für alle kommentare und streitgespräche, für die lebendige szene, die es hier zwischen den blogs mal gab. wir entlassen sie in der realen welt. dort gibt es genug zu tun. auch nach dem 21.12.2012 wird es weiter gehen (ich weiss nicht, ob es an mir liegt, aber ich habe den eindruck, dass, in dem wir jetzt in 2012 sind, kein mensch mehr über den 21.12 spricht oder schreibt - gut, es gibt vielleicht noch den einen oder anderen, der (seine) tage zählt).

was aber in diesem jahr durchaus gefeiert werden kann, ist der Seelenkalender von Rudolf Steiner. 100 jahre alt ist er geworden. ein kleinod, dass sich noch längst nicht ganz hat öffnen lassen. bereits viel ist über den seelenkalender geschrieben worden, aber seine wirkung entfaltet er erst im täglichen erleben. vielleicht erst in ein paar hundert jahren wird man in der öffentlichkeit die einzigartigkeit dieses büchleins verstehen, und sich wundern, dass heute so wenige mit diesem material etwas angefangen haben - was will man auch, wird und wurde es doch, hauptsächlich als pflichtnummer, aufs langweiligste vorgelesen in anthro-heimen und in schlafzweigen. Aber, noch einmal: dieses gebilde ist genial, und wenn nur der Seelenkalender übrig bliebe von der anthroposophie, wäre es grund genug um über diesen Steiner aus dem 19. und 20. jahrhundert zu staunen; dass dieses werk von einem einzelnen menschen in die welt gesetzt worden ist - dieses buch der bewegungen und transformationen.

aber zurück nach Hamasheyk, Uribistan. man konnte hier immer wieder lesen über die erfahrungen mit der sogenannten 'anthropsfy', und über die haarsträubenden entdeckungen im Hamasheyk Institut für Psychocybernetik. Marat Tchundyk hat darum gebeten, dass wir am ende dieses beitrags, ein allerletztes aus dem institut präsentieren, eine entdeckung, die von einem assistenten für teures geld nach amerika verkauft worden ist: das kussvirus.

vielleicht, liebe leserInnen, waren Sie auch schon mal davon infiziert worden.

Es geht Ihnen gut! Um es auf Uribisch zu sagen: magash! und wie Marat Tchundyk Gundo sagt: overstreamingz!

Ja, overstreamingz in allen köpfen und in allen zungen!

T.C. Kronstadt



*es gibt eine bessere version des Callas videos auf youTube, läßt sich aber nicht einbetten in anderen websites: 
http://youtu.be/KQHmEUa7WT8 
um beide videos reibungslos abzuspielen, ist es bei langsamen verbindungen ratsam, um sie sich erst ganz unterladen zu lassen (rote-, bzw., schwarzgraue balken zu ende laufen lassen).





6 Kommentare:

barbara2 hat gesagt…

na sowas, der nächste blog, der gelöscht werden kann:-( udn joseph zurück in die heimat und wärme, wohl bekomms. es bleibt also nur noch ein dino in dieser welt übrig. im moment ist die merhzahl der damligen blogger eh nach facebook umgezogen, aber wer weiss, wohin die karavane danach zieht.

Michael Eggert hat gesagt…

die anarchie wird sehr fehlen inmitten all der mittelmäßigkeit!!

barbarapapa hat gesagt…

Wer ist der letzte Dino? Gronbach? Jetzt stirbt die antrosofy wirklich aus. Schön wars.

Frank Fritsche hat gesagt…

Ok, dann sehen wir uns in 100 Jahren wieder und reden dann nochmal über den Seelenkalender, ok?

Sieben Zwerge hat gesagt…

Am besten waren imme die Header. könnt ihr nicht wenigstens ein header-Archiv einrichten? Oder immer weiter Header erfinden?

Anonym hat gesagt…

Heul...