August 11, 2008

Krieg! Drachenkampf im Lichtgewitter der Kalashnikovs

Die Grafik "http://www.cpj.org/Briefings/2007/DA_spring_07/Faded_Colors/Saakashvili.AP.jpg" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält. Es gibt Krieg. Ein Mann , der mitten in seiner Midlife Crisis steht, zettelt mit Hilfe des Drachentöters St. Georg einen Krieg an. Auf den Videos, die über die ganze Welt gehen, lässt er sich mit georgischer Flagge und der Flagge der EU filmen. Gehört dieses Land zur EU. Ich glaube nein. Warum tut er es? Warum lässt er sich mit dem heiligen St. Georg abbilden. Der Drache das böse Russland? Hier sehen wir wieder wie religiöse Bilder für Nationale Interessen missbraucht werden. Die Lichtkrieger sind überall. Aber wieviel Scheisse lassen wir uns von solch durchgeknallten Despoten eigentlich noch gefallen? Sollen jetzt deutsche Soldaten im Auftrag der Nato die Lichtkrieger Georgiens im Drachenkampf unterstützen. Langsam reicht mir dieses nationale Gedönse von den paar Midlife Crisis geschüttelten Despoten, die Religion missbrauchen, die Ideale ihrer Jugend missbrauchen und denen Nationale Symbolik vor das Leben von Frauen und Kindern geht. Das Affentheater der momentanen Weltgeschichte ist in ihrem Zynismus und in seiner Dummheit und zugleich raffinierten Inszenierung kaum noch zu übertreffen. " Aber," so werden einige nun einwerfen, " Russland hat..." Es geht mir nicht darum, wer Recht hat, sondern wie alte Männer ihr bestes Gut, ihre jungen Menschen verheizen auf beiden Seiten und wie sie mit allen Mitteln versuchen die Weltöffentlichkeit parteiisch zu machen.
H:F:
P.S. Uribische Staatsbürger befinden sich seit gestern abend keine mehr im Konfliktgebiet. Achmed Seidcyk ( Wanderarbeiter in Südossetien) meinte als er wieder uribische Heimaterde unter sich spürte bei seiner Ankunft in der Uribischen Hauptstadt Muskyl. " It isa crazy. It isa war of Oil Mafia! it isa so sad sucha beautiful country..." click her to forget war and desaster: SWEET GEORGIA...

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

lieber Hermann Finkelsteen,

nun, Sie überraschen mich nicht. Wir Weltbürger fühlen uns in unserer Ruhe gestört, am besten Georgien wäre in der RF geblieben. Nationale Sonderwege unter Verwendung archaischer Symbolik gegen Imperialismen sind historisch deplaziert, das ist politischer mainstream und dazu gibts haufenweise Literatur.

Russland hat die zwei Regionen als politisches - und mit dem vorgeblichen Beobachterstatus auch als militärisches - Handpfand aufbereitet, mit Schewardnadse gelangs noch nicht, jetzt wirds klappen und Georgien, das ein paar geopolitische assets hatte, wird bleibend depotenziert. Die jungen Leute können flüchten, oder als Söldner oder Kriminelle ihr Auskommen suchen, die pauperisierte Randzone der RF bleibt gesichert.

Bezeichnenderweise gibt es kaum korrekte Berichte über die Geschichte des Ossetienkonfliktes,
vor allem darüber, was schon ab der Unabhängigkeitserklärung schief lief, warum keine befriedigenden Autonomieregelungen für die beiden Regionen zustandekamen.

Försterliesel

Michel Gastkemper hat gesagt…

Lieber Herr Finkelsteen,
Ich möchte auch eine Stimme für Saakashvili hören lassen. Heute morgen wird in meiner Zeitung Vladimir Socor von dem Jamestown Foundation in Washington zitiert (leider in der holländische Sprache, vermutlich auch so schon zu verstehen, aber ich werde es dennoch erst übersetzen).

Er sagt dass Saakashvili als erste in Georgien ein koherentes Regierungsteam zusammengestellt hat, mit einer deutlichen nationalen Tagesordnung: eine liberale wirtschaftliche Politik, die Elimination von kriminellen Clans, Erstärkung des Nationalstaates. Putin möchte dieses Team zerbrechen lassen. Georgien läuft Gefahr dann wieder in den neunziger Jahre zurückzufallen und ihre rabiate Politik (wie miteinander streitende maffiöse Gruppen unter Sjevardnadze). Die Russen möchten nur eine Regierungsmacht in Georgien haben, mit einer Politik die mit ihnen abgestimmt ist.

‘Saakasjvili’s regering is in Georgië het eerste coherente team sinds de onafhankelijkheid dat een duidelijke nationale agenda voert, zoals een liberaal economisch beleid, het elimineren van criminele clans uit het bedrijfsleven, het versterken van de natiestaat. Als dat team uiteenvalt, bestaat het risico dat Georgië terugvalt naar de brute politiek van de jaren negentig (toen onder president Sjevardnadze maffiose groepen met elkaar de strijd aanbonden, red.) De Russen willen groepen aan de macht die hun beleid coördineren met Moskou.’

Übrigens meine ich zu wissen dass Sankt George seit Jahrhunderte Nationalsymbol von Georgien (what’s in a name?) ist.

Herzliche Grüssen,
Michel Gastkemper

Hermann Finkelsteen hat gesagt…

Lieber Herr Gastkemper,
ich denke Herr Saakashvili hat bestimmt Gutes geleistet und vielleicht braucht das georgische Volk jemand der das nationale Kollektive Bewusstsein anspricht und es braucht einen Drachentöter zum Mutmachen.Aber wer hat vor ein paar Tagen den Krieg vom Zaun gebrochen und wer schreit jetzt mit rollenden Augen Zeter Mordio und bittet um militärische Hilfe. Das erinnert mich an meine Zeit als Lehrer, wo man auf dem Pausenhof eingegriffen hat und sich um die "Opfer" gekümmert hat, die sich vor Schmerzen gekrümmt haben.Nach Augenzeugenberichten war dieses Opfer vorher ganz schön am Austeilen. Bald wird auch die Walachei ein eigens Parlament haben, eine eigene Flagge, eine eigene Olympiamannschaft und einen eigenen Konflikt, wo sich dann die Ostwalachei von der Mutternation abspalten will, weil sie einfach die gefundenen Bodenschätze nicht teilen wollen. Wen soll die Nato unterstützen, die West oder die Ost Walachen
http://foersterliesel.blogspot.com/
Danke liebe Försterliesl für Deine Links zum Kaukasus. Es stimmt es ist schwierig richtige Information zu bekommen.
Herrmann Finkelsteen

Michel Gastkemper hat gesagt…

Lieber Herr Finkelsteen,
Es ist nicht zu bestreiten und völlig klar, Sie haben natürlich ganz recht.
Herzliche Grüsse,
Michel Gastkemper

Anonym hat gesagt…

Danke für die lustige Musikparodie, Sweet Georgia!

Anonym hat gesagt…

also vorhin wurde vermeldet, das georgien jetzt aus der gus ausgetreten ist. warum waren sie da noch drin? die einwohner ossetiens sind froh über den einmarsch der russen, die georgier unfroh über das bombardieren ihrer städte ausserhalb ossetiens. warum ist es so schwer, minderheitenregionen eine eigene kulturlle identität mit sprache, bildung und kultur zu lassen in einem grösseren staatengebilde? wir halten die bayern doch auch aus.